Sicherheitsstandards (SNR, NRR) bei Kapselgehörschützern

06.06.2017 09:29

Unsere Ohren haben wie der Rest unseres Körpers Grenzen, denen wir Beachtung schenken sollten. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass unsere Ohren Geräusche bis 87 dBA relativ gut verarbeiten können ohne großen Schaden zu nehmen. Natürlich ist es dabei wichtig zu bedenken, wie lange man der Geräuschquelle ausgesetzt ist. Als Daumenregel gilt hierbei, für jede 3 dBA an Geräuschen die dazu kommen, sollte man die Zeit, die man dem Lärm ausgesetzt ist halbieren. Also zum Beispiel wenn man sich 91 dBA zwei Stunden aussetzt, geht das zwar noch in Ordnung aber 94 dBA sollte man nicht mehr als eine Stunde ausgesetzt sein, da das Gehör sonst Schaden nehmen kann. Neben dem Hörverlust können auch andere physische und mentale Probleme auftreten. Wenn man Lärm zu lange ausgesetz wird, erhöht sich der Blutdruck, man hat vermehrt Kopfschmerzen und auch Schlafprobleme können öfter auftreten. Mental Effekte sind zudem Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten und Wut.

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Was muss man sich unter 87dB vorstellen?

Eigentlich entspricht dieser Wert ungefähr einem etwas zu lautem Auto. Laute Musik, Schiessen und Flugzeuglärm liegen etwa bei 90 dBA bis 200 dBA und sind daher auf lange Sicht schädlich fürs Gehör. Ausserdem sollte man sich bewusst sein, dass man die Konsequenzen meist erst viel später erlebt, deshalb empfehlen wir jetzt schützen, dann man kann das Gehör noch im fortgeschritteneren Alter nützen.

Was sind die Anzeichen, dass meine Umgebung zu laut ist?  

Gewichtige Anzeichen sind  wenn du beim Wechsel von Umgebungen, wie beispielsweise beim Wechsel von deinem Arbeitsplatz nach Hause, folgendes erlebst: Deine Ohren klingeln, summen oder du hast kurzzeitigen Hörverlust. Ausserdem, wenn du einen ganz hohen, nervigen Ton über längere Zeit hörst, ist das ein Anzeichen, dass deine vorherige Umgebung Hörschädigend war. Auch, wenn du laut schreien musst, damit die Person eine armlänge von dir weg dich versteht, ist das ein ziemliches deutliches Zeichen. Besonders in solchen Fällen solltest du für einen geeigneten Schutz sorgen.

Wie sollte man bei der Wahl des Gehörschutzes vorgehen?

Als erstes sollte man sich Gedanken machen in welcher Situation man den Gehörschutz benutzen wird, wie hoch der dortige Lärmpegel ist und welche Zeitdauer man ihn tragen wird. Dann informiert ihr euch zuerst welchen Sicherheitsstandard und Schutzlevel der Situation am Besten entspricht. Dazu mehr weiter unten. Am Schluss könnt ihr dann euch die weiteren Attribute der Gehörschützer durchlesen und euch für den für euch am meisten passenden entscheiden.

Du kannst dich nicht entscheiden? Wir haben mehrere Blogposts zu den Ohrenschützern, vielleicht hilft dir einer davon weiter. Hier gehts zur Blogs und News Sektion.

Welche Sicherheitsstandards gibt es?

Die beiden gängisten Standards bei Kapselgehörschützer sind SNR und NNR. Beide geben einen geschätzten Wert an, um welcher der Lärm der Umgebung gedämpft wird. Als Beispiel: Wenn du 120dBA ausgesetzt bist und einen Gehörschutz mit SNR 30 oder NRR 28, dann wird die Einwirkung auf 90 dBA reduziert.  Der Unterschied zwischen den beiden Standards ist, dass sie sich auf verschiedene Kalkulationen bei der Berechnung der Reduktion beziehen. Die Umrechnung zwischen den Systemen ist vergleichsweise einfach, da sie sehr ähnlich sind. Im Prinzip entspricht der NRR + 2 oder 3 = dem SNR.

NRR (Noise Reduction Rating) wurde von der EPA (Environmental Protection Agency USA) eingeführt und beschreibt den Wert den ein Gehörschützer liefern könnte in einer lärmreichen Umgebung. Bei diesen Werten fliessen allerdings Wiederverwendbarkeit, Komfort, Anpassung und Qualität nicht mit ein. Das muss der Verbraucher selbst einschätzen. Die Tests werden in einer kontrollierten Umgebung durchgeführt.

SNR (Single Number Rating) ist das Europäische System der EU und beschreibt im Prinzip das gleiche wie das NRR. Die Tests werden bei diesem Standard in unabhängigen Laboratorien durchgeführt und halten alle reguliereneden Anforderungen der EU ein, ohne directen Einfluss der Hersteller. Ausserdem ist das SNR mit den EN Normen vereinbar.

EN Normen:

Generelle Anforderungen

EN 352‐1:2002

Kapselgehörschützer

EN 352‐2:2002

Ohrenstöpsel

EN 352‐3:2002

Ohrenschützer in Kombination mit industriellem Schutzhelm

Spezifische Anforderungen

EN 352‐4:2001

Elektroakustische Gehörschützer

EN 352‐5:2002

Kapselgehörschützer mit aktiver Geräuschkompensation

EN 352‐6:2002

Gehörschützer mit Kommunikationseinrichtung

EN 352‐7:2002

Pegelabhängige dämmende Gehörschutzstöpsel

  

EN Normen beschreiben nicht nur die sicherehistechnische Anforderungen, sondern geben auch Eigenschaften wie Werkstoffe, Konstruktion, Eingewöhnungszeit, Tragekomfort und so weiter an. Weitere  Informationen zu den Normen findest du auf der Website des CEN (European Committee for Standardization).

 Um das Vergleichen zwischen den einzelnen Kapselgehörschützer zu vereinfachen und ihre Wirkung auf verschiedenen Ebenen zu sehen gibt es die HML Methode. Die Werte H (high), M (medium) und L (low) stehen für verschiedene Frequenzbereiche:

  • H oder High steht für den Bereich zwischen 2000Hz und 8000Hz.
  • M oder Medium bezeichnet alles zwischen 1000Hz und 2000Hz.
  • L oder Low wird für Frequenzen zwischen 63Hz und 1000HZ verwendet.

Um die Wirkungsweise bei einem Ohrenschutz zu betrachten, markiere in der Tabelle (weiter unten) die angegebenen Werte und verbinde sie. Wenn die Linie nicht zu stark abfällt, kannst du dir relativ sicher sein, dass du gut geschützt bist, auch wenn du die Frequenzen und dB der lauten Umgebung nicht kennst.

Kleiner Tipp, wenn du die HML Werte von mehreren Gehörschützern in die gleiche Tabelle einträgst, bekommst du einen guten schnellen Überblick.

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